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Die Säulen der Identität

Für die Integrative Therapie hat Petzold das Identitätskonzept der 5 Säulen entwickelt. Danach ist Identität die Gesamtheit der Vorstellungen eines Menschen über sich selbst.

Sie entwickelt und verändert sich im Lebensverlauf (Identitätsentwicklung, Identitätskrisen). Dabei werden ständig Informationen aus dem Leib-Selbst (Identifikation = "Wie sehe ich mich selbst?") und der Umwelt (Identifizierung= "Wie werde ich von meinen Mitmenschen gesehen ?") bewertet und übernommen oder zurückgewiesen.

Die Identität ist daher einerseits ein zeitlich überdauerndes Konzept, das sich andererseits aber lebenslang in Entwicklung und Veränderung befindet.

Es werden 5 Identitätsbereiche (Säulen der Identität) unterschieden:

    1. Leiblichkeit
    In diesen Bereich gehört alles, was mit dem Leib zu tun hat, seiner Gesundheit, seinem Kranksein, seiner Leistungsfähigkeit, seinem Aussehen, mit der Art und Weise, wie sich der Mensch mag oder "in seiner Haut" wohl oder eben auch unwohl fühlt. Auch wie der Mensch von anderen in seiner Leiblichkeit wahrgenommen wird, ob sie ihn anziehend finden oder ablehnen, schön finden oder hässlich, als gesund und vital oder als krank und gebrechlich erleben.
    2. Das soziale Netz
    Weiterhin wird die Persönlichkeit und Identität nachhaltig bestimmt von den sozialen Beziehungen, dem sozialen Netzwerk, also den Menschen, die für jemanden wichtig sind, mit denen er zusammen lebt und arbeitet, auf die er sich verlassen kann und denen er etwas bedeutet. Aber es gehören auch Leute zum sozialen Netzwerk, die ihm nicht wohlgesonnen sind, feindselig gegenüberstehen oder auch schaden.
    3. Arbeit, Leistung, Freizeitaktivitäten
    Ein weiterer Bereich der Identität kann unter die Überschrift "Arbeit, Leistung, Freizeit" gestellt werden. Arbeitsleistungen, Arbeitszufriedenheit, Erfolgserlebnisse, Freude an der eigenen Leistung, aber auch entfremdete Arbeit, Arbeitsüberlastung, überfordernde sowie erfüllte oder fehlende Leistungsansprüche bestimmen die Identität nachhaltig.
    4. Materielle Sicherheit und ökologisches Eingebundensein
    Die Identität wird weiterhin beeinflusst von den materiellen Sicherheiten, dem Einkommen, den Dingen, die jemand besitzt, seiner Wohnung oder Haus, aber auch dem ökologischen Raum, dem er sich zugehörig fühlt, dem Stadtteil in dem er sich beheimatet fühlt oder wo er ein Fremder ist. Fehlende materielle Sicherheiten belasten das Identitätserleben schwer.
    5. Werte
    Der fünfte und letzte Bereich, der Persönlichkeit und Identität trägt, sind die persönlichen Werte und Normen. Das, was jemand für richtig hält, von dem er überzeugt ist, wofür er eintritt und von dem er glaubt, dass es auch für andere Menschen wichtig sei. Das können religiöse oder politische Überzeugungen sein, die "persönliche Lebensphilosophie", wichtige Grundprinzipien.

Zur Identitätskrise kann es kommen, wenn eine oder mehrere Säulen "wegbrechen" oder sich plötzlich stark verändern und die anderen Säulen die Identität nicht ausreichend stabilisieren können.



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